Digitale Geisteswissenschaften 2025 Zugang und Barrierefreiheit schaffen, offene Wissenschaft für alle Bürger Einreichung von Beiträgen Die Alliance of Digital Humanities Organizations (ADHO/Allianz der Organisationen für Digitale Geisteswissenschaften) lädt zur Einreichung von Beiträgen für ihre Jahreskonferenz, die vom 14. bis 18. Juli 2025 an der Universidade NOVA de Lisboa (NOVA FCSH) in Lissabon (Portugal) stattfindet. Die „Budapest Open Access Declaration“ aus dem Jahr 2002 betont die Notwendigkeit, Forschung kostenfrei und für alle zugänglich zu machen. In jüngster Zeit haben die Begriffe „Open Science“ oder „Pen Scholarship“ Konzepte wie Offenheit, Zugänglichkeit und Barrierefreiheit sowohl aus technischer als auch aus ethischer Perspektive neu definiert und dabei Aspekte wie Daten, Infrastruktur und Zusammenarbeit berücksichtigt. Nationale, internationale oder organisatorische Manifeste, Erklärungen, Grundsätze und Richtlinien zu wissenschaftlichen Objekten, Praktiken oder Methoden werden formuliert, um Forschung durch mehr Transparenz, Zusammenarbeit und einen inklusiveren Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen in unseren Gesellschaften zu verbessern. Durch den Einsatz digitaler Werkzeuge und Methoden zielen die Digital Humanities darauf ab, den Zugang zu Wissen zu demokratisieren, das Gemeinschaftswesen zu fördern und aktuelle gesellschaftliche Bedürfnisse und Herausforderungen auf sinnvolle Weise anzugehen. Wir rufen zur Einreichung von Vorschlägen aus allen Bereichen der Digital Humanities auf, einschließlich Studierender und Nachwuchswissenschaftler*innen. Mögliche Themen sind u.a.: • Offene, öffentliche, partizipatorische Geisteswissenschaften • Crowdsourcing-Initiativen • Citizen Science / Citizen Humanities • Rahmen für Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion (EDI) • Digitale mehrsprachige Praktiken • Technologien zur Verbesserung der Barrierefreiheit • Inklusive Plattformen • Digitale Archive & Sammlungen • Kulturerhalt • FAIR- und CARE-Prinzipien • Ethik der KI in den Geisteswissenschaften • partizipative Ansätze zur Lehre und Pädagogik in den Digital Humanities • Kritische digitale Kompetenz • Schnittstelle und Enunziation • Innovationen in Freier/Open-Source-Software oder -Hardware, die für DH-Projekte angepasst sind • Umweltverträglichkeit in den Digital Humanities • Interessenvertretung und soziale Auswirkungen Beitrage sind zwischen dem 20. September 2024 und dem 8. Dezember 2024 20. September 2024 und dem 8. Dezember 2024 über das Portal https://www.conftool.pro/dh2025/ einzureichen. Eine Benachrichtigung über die Annahme erfolgt bis zum: 21. Februar 2025 Teilnehmende, die online präsentieren möchten, können dies tun und dürfen auch Fragen in den Sitzungen stellen, in denen sie ihre Arbeit vorstellen. Das Online-Publikum wird die Sitzungen nur ansehen können, aber keine Fragen stellen. Einreichungsformate * 1. Poster-Beiträge präsentieren Arbeiten zu relevanten Themen oder stellen Projekte, Tools, Kunstwerke, kreative Visualisierungen und Software-Demonstrationen in frühen oder fortgeschrittenen Entwicklungsstadien vor. Abstracts umfassen 500-750 Wörter. 2. Kurze Aufsätze eignen sich zur Berichterstattung über Experimente, laufende Arbeiten und neu konzipierte Tools oder Software in frühen Entwicklungsstadien. Eine Sitzung (im Umfang von 90 Minuten) besteht aus fünf Kurzbeiträgen (jeweils 10 Minuten). Abstracts umfassen 750-1000 Wörter. 3. Lange Aufsätze eignen sich für abgeschlossene und unveröffentlichte Forschungsarbeiten, Berichte über die Entwicklung neuer Methodologien oder digitaler Ressourcen oder grundlegende theoretische oder kritische Diskussionen. Eine Sitzung (im Umfang von 90 Minuten) besteht aus drei Vorträgen (jeweils 20 Minuten). Abstracts umfassen 1250-1500 Wörter. 4. Podiumsdiskussionen konzentrieren sich auf ein einzelnes Thema und bestehen aus a) einem 90-minütigen Panel mit vier bis sechs Redner*innen oder b) drei längeren Präsentationen. Abstracts umfassen 300-500 Wörter zur Übersicht über das Panelthema sowie 250 Wörter zur Beschreibung jedes Beitrags. Workshops und Mini-Konferenzen 1. Workshops sind umfassende Einführungen in bestimmte Techniken, Softwarepakete oder theoretische Ansätze. Vorschläge sollten eine detaillierte Beschreibung des Inhalts wie des Ablaufs enthalten. Das Abstract umfasst 1000 Wörter. 2. Mini-Konferenzen sind ganztägige Veranstaltungen, die nicht in das Workshop-Format passen. Zum Beispiel könnte eine Mini-Konferenz ein THATCamp, ein Hack-a-thon, ein Edit-a-thon, ein Tutorial, eine Maker Faire oder eine Reihe von Veranstaltungen an einem lokalen Ort sein. Das Abstract umfasst 1000 Wörter. * Bibliografien und Zitate sind erwünscht, jedoch nicht erforderlich; die Bibliografie ist zusätzlich zum Abstract und wird nicht in die Wortanzahl eingerechnet. Beiträge spezieller Interessengruppen Es gibt derzeit zehn anerkannte spezielle Interessengruppen (SIG) in der ADHO. Jede SIG kann zumindest einen Workshop für die Vorkonferenz, eine Mini-Konferenz oder eine Sitzung für das Konferenzprogramm organisieren. Diese Programmbeiträge werden in jedem Fall angenommen. SIGs müssen den Programmausschuss vor Ablauf der Einreichungsfrist darüber informieren, dass sie einen Workshop oder eine Mini-Konferenz organisieren möchten. Technische Überprüfungsoption Mitglieder der DHTech Special Interest Group haben festgestellt, dass einige Einreichungen spezielles technisches Fachwissen für die Begutachtung erfordern. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, können Sie bei der Einreichung in ConfTool Gutachter*innen mit technischem Fachwissen anfordern. Sprachen Die ADHO ist eine mehrsprachige Organisation mit mehrsprachigen Konferenzen. Die Sprachen der ADHO sind seit 2019 Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch. Dieses Jahr kommt Portugiesisch als Vortragssprache hinzu. Vorschläge können in diesen Sprachen eingereicht und präsentiert werden. Begutachtungsverfahren Die Einreichungen durchlaufen ein offenes Peer-Review-Verfahren (die Namen der Autor*innen und Gutachter*innen sind wie die Gutachten selbst zugänglich). Weitere Informationen zu den Kriterien finden hier (https://dh2025.adho.org/wp-content/uploads/2024/12/ADHO_conference_evaluation_criteria.pdf) (auf Englisch). Verhaltenskodex Die ADHO arbeitet aktiv an der Schaffung einer vielfältigen, offenen und inklusiven globalen Gemeinschaft von Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen der Digital Humanities und setzt sich daher für die Schaffung eines sicheren, respektvollen und kollegialen Umfelds für alle ein, die an ihren Veranstaltungen teilnehmen oder an ihren Aktivitäten beteiligt sind. Es gibt keinen Platz für Belästigung, Einschüchterung oder Diskriminierung aufgrund von Rasse, Religion, ethnischer Zugehörigkeit, Sprache, politischer Einstellung, geschlechtlicher Identität oder Ausdruck, sexueller Orientierung, körperlicher oder kognitiver Fähigkeiten, Alter, Erscheinungsbild oder anderer Gruppenmerkmale in den Aktivitäten von ADHO. Unerwünschter körperlicher Kontakt, unerwünschte sexuelle Aufmerksamkeit und jegliches Verhalten, das körperlich oder verbal störend, aufdringlich, verletzend, bedrohlich, beleidigend oder aggressiv ist, sind ebenfalls inakzeptabel. Der aktuelle Verhaltenskodex der ADHO-Konferenz für Digital Humanities ist unter https://adho.org/code-of-conduct/?lang=de verfügbar. Übersetzung überarbeitet von Philipp Hofeneder (ADHO MLMC).